Wer königlich – wie 1929 Fuad von Ägypten – oder staatstragend – wie Bundeskanzler Gerhard Schröder oder Bundeskanzlerin Angela Merkel – die Ehrenhalle durchschreiten möchte, hat bald 24/7 die Gelegenheit dazu. Vom 12. September an öffnen sich die Tore des historischen Verwaltungsgebäudes¬ mit einem eindrucksvollen virtuellen Rundgang durch die Mosaikhalle.
Das repräsentative, rote Backsteingebäude in der Siemensstadt übertrifft jedes Berliner Rathaus an Größe. Der Komplex wurde von 1910 bis 1913 von Baurat Karl Janisch, Hausarchitekt von Siemens, und dessen Mitarbeiter Friedrich Blume errichtet und in den Jahren 1922 bis 1930 von seinem Nachfolger Hans Hertlein erweitert.
Das markante Gebäude öffnet sich zur Nonnendammallee mit einem einladenden Hof, zum Rohrdamm beeindruckt es mit einer pilastergeschmückten Giebelfront, die an einen korinthischen Tempel erinnert. Um nicht nur Kunden, sondern auch hohe Staatsgäste empfangen zu können, planten die Architekten im Ostflügel eine repräsentative Ehrenhalle mit Kuppeldach.
Ihren Mosaikboden gestaltete 1913 der Expressionist César Klein, ein Mitbegründer der bedeutenden Künstlergruppe „Neue Secession“ in Berlin. Nach schweren Kriegsschäden wurde die Halle von 1974 bis 1976 in einfacher Form wieder aufgebaut. Der Fußbodengestaltung verdankt sie ihre heutige Bezeichnung: die Mosaikhalle.
Haben Sie Lust, mehr über die Geschichte des historischen Verwaltungsgebäudes in der Siemensstadt zu erfahren? Den virtuellen Rundgang können Sie am Samstag, den 12. und am Sonntag, den 13. September hier starten: